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April 2017

Besuch beim Quartiersmanagement in Frankfurt/Oder

Besuch beim Quartiersmanagement in Frankfurt/Oder
Dieses Jahr besuchte der Quartiersrat des Wohngebiets Brückenstraße/Friedrich-Engels-Ring das Quartiersmanagement in Frankfurt/Oder.

Das Quartiersmanagement hat seinen Sitz in dem MehrGenerartionenHaus MIKADO. Frau Friede, die Quartiersmanagerin und ihre Kollegin empfingen uns herzlich. Nach einer Kennenlernrunde bei Kaffee und Keksen im hauseigenen Kontaktcafé, starteten wir zu einem Rundgang durch das MIKADO. Wir erhielten einen Einblick in das umfangreiche Angebot und die unterschiedlichen Akteure die das MIKADO vereint. Neben Anregungen zur Kultur- und Freizeitgestaltung können die Besucher die Bildungsprojekte nutzen oder an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Das Angebot ist an die unterschiedlichen Altersgruppen der Nutzer angepasst. Einen großen Teil des Angebots machen die offene- und medienpädagogische Jugendarbeit sowie die Dienstleistungs- und Beratungsangebote aus.

Das bereits 1945 eingeweihte Haus wurde in der Vergangenheit ganz unterschiedlich genutzt. Zunächst gab es verwahrlosten Kindern Obdach, beherbergte nach 1949 Grenztruppen, wurde später als Pionierhaus genutzt und 1990 zum Kinder- und Jugendzentrum MIKADO umfunktioniert. 2000 ging das Haus in die Freie Trägerschaft der Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin „Walter May" (SPI) über. In diesem Zusammenhang wurde das Angebot erweitert. Seit 2007 gehört es offiziell zum bundesweiten Förderprogramm „Mehrgenerationenhäuser" und stellt einen wichtigen Knotenpunkt für Begegnung in Frankfurt/Oder dar.

Nachdem wir einen Einblick in das Haus, seine Angebote und seine Geschichte erhielten berichtete uns Frau Friede von der Arbeit des Quartiersmanagements. Das Quartiersmanagement Frankfurt/Oder „Innenstadt - Beresinchen" hat Ende 2008 seine Tätigkeit im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt" aufgenommen. Die Aufgabenfelder sind unseren sehr ähnlich. Ihre hauptsächliche Aufgabe besteht ebenfalls in der Bürgerbeteiligung und der Stadtteilkoordination. Sie beziehen die Bewohnerschaft ebenfalls mit in die Gestaltungsprozesse zur Verbesserung des Wohnumfeldes und des Zusammenlebens ein, vernetzen die Akteure vor Ort, stärken die  Stadtteilidentität und setzen kleine Projekte um. Neben den Gemeinsamkeiten entdeckten wir jedoch auch Unterschiede, so ist das Quartier mit 114 ha  um ein vielfaches größer und hat dementsprechend mehr Einwohner (etwa 16.500 Bewohner) als unseres. Neben gründerzeitlich geprägten Bereichen sind ebenso Wohnkomplexe in Plattenbauweise zu finden. Die Nutzungen innerhalb des Quartiers sind  vielseitig, so finden sich reine Wohnnutzungen neben industriell geprägten Bereichen. Neben den Aktionsfondsprojekten wie wir sie haben, fördert das Quartiersmanagement weitere Projekte aus einem Verfügungsfonds. Der Unterschied zu den Aktionsfondsprojekten ist der, dass Projekte, die aus diesem Fonds gefördert werden, nachweislich zu 50 Prozent mit Eigenmitteln finanziert werden müssen.

Beim gemeinsamen Mittagessen im Kontaktcafé schloss sich unser Kreis im MIKADO. Wir sprachen eine Gegeneinladung aus und machten uns mit vielen neuen Eindrücken zurück auf den Heimweg.  

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